Nach dem Finanzcrash 2008, mit dem auch in der Linken kaum jemand gerechnet hatte, machte sich zunächst eine allgemeine Panik breit. Die Angst vor dem „Kapitalkollaps“ (Tomasz Konicz) ging um. Es wurden Rettungspakte für Banken geschnürt, und die EZB versuchte durch Niedrigzinspolitik die Wirtschaft in Gang zu bringen. Schon bald erschien es vielen (zumindest hierzulande) so, als hätte man die Situation wieder im Griff.
Die Flüchtlingsbewegungen bedrohten sodann dieses Gefühl einer wiedergewonnenen Stabilität. Prompt schossen wieder einmal rechte Bewegungen (Pegida, AfD usw.) ins Kraut. „Corona“ steht dabei 2020 für einen neuen Krisenschub, wobei dieses Virus nicht als Ursache, sondern nur als Beschleuniger der fundamentalen Krise zu betrachten ist. Auch ansonsten zischt und lodert es – auch unabhängig von Corona – an allen Ecken und Enden der Welt.
Robert Kurz hatte im „Kollaps der Modernisierung“ (1991) prognostiziert, dass nach dem Niedergang des Ostblocksozialismus die „Krise der Weltökonomie“ folgen werde. Diese Prognose hat sich mehr als bestätigt.
Die 18. ordentliche Mitgliederversammlung [Einladung] vomVerein fĂĽr kritische Gesellschaftswissenschaften e.V. [Aufnahmeantrag | Satzung] findet am Samstag, den 25. September, um 19 Uhr statt.
Aufnahmen der Referate (und ggf. auch der Diskussionen) werden nachträglich sukzessive ins Netz gestellt.
Hier abgebildet [11.05.-24.05.2021] war ein 19 Jahre altes Photo des Photographen Martin Schutt zum Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt (2002) - welches aufgrund eines Schreibens der KSP Rechtsanwälte HH, Dr. Rase vom 21.05.2021 - im Auftrag ihrer Mandantin der dpa Picture Alliance GmbH als 100%igem Tochterunternehmen der dpa GmbH und bei Zahlung eines Schadensersatzes aufgrund von sogenannter Urheberrechtsverletzung sowie angenommener dauerhafter Nutzungsabsicht zusätzlich unausgewiesenen Dokumentationskosten, Zinsen iHv 9%-Punkten über Basiszins, Rechtsanwaltsgebühr und Auslagenpauschale in Gesamthöhe von 251,64 Euro - herausgenommen wurde. Wir sind gehalten davon abzusehen, die Mandantschaft [dpa] direkt zu kontaktieren. Als Zusammenhang kritsch-emanzipatorischer Reflexion freuen wir uns über die Aufmerksamkeit seitens der den prozessierenden Widerspruch qua Rechtsform regulierenden Expertise.
Hinweis: Der monatliche Sendeplatz bei Radio fsk jeden zweiten Mittwoch von 08-10 Uhr bleibt erhalten, allerdings ohne redaktionelle Begleitung durch unseren Lesekreis. Wertabspaltungskritische Inhalte solange ohne Gewähr.
Wir verweisen ergänzend auf die Publikation Libido und Narzissmus. Vom Verlust des Sexuellen im psychoanalytischen Diskurs. Eine Spurensicherung (1992) von Lilli Gast. Siehe auch die Rezension von Annelore Werthmann im Journal für Psychologie, Ausgabe 2 (1994).
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Seit langer Zeit wissen wir, dass der Kapitalismus nicht nur die sozialen, sondern auch die natĂĽrlichen Lebensgrundlagen zerstört. […]
Am 19.03.2021 findet der nächste globale Klimastreik statt. Wir veröffentlichen hier als Gegenüberstellung den Aufruf von F4F im Original und unsere Replik.
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Hinweis: Der monatliche Sendeplatz bei Radio fsk jeden zweiten Mittwoch von 08-10 Uhr bleibt erhalten, allerdings ohne redaktionelle Begleitung durch unseren Lesekreis; wert-abspaltungs-kritische Inhalte solange ohne Gewähr.
Der Exit!-Lesekreis in HH zur Wert-Abspaltungs-Kritik findet bis auf Weiteres als wöchentlicher Chat statt.
Nach Abschluss des Textes „Grau ist des Lebens goldner Baum und grün die Theorie“ von Robert Kurz lesen wir nunmehr wieder aktuellere Texte, wie folgt:
Der Exit!-Lesekreis in HH sendet regelmäßig einen Beitrag unter dem Titel rotten system! rotten world? auf Radio FSK [Freies Sender Kombinat, Hamburg], und zwar immer
jeden zweiten Mittwoch im Monat von 08:00 bis 10:00 Uhr vormittags.
Die Beiträge werden auch jeweils im transmitter, der Programmzeitschrift von Radio FSK angekündigt.
Nach der Zeit eines dekonstruktivistischen Feminismus bestimmen seit den Krisenschüben Ende der 1990er Jahre (Krise der Kleinen Tiger, Etablierung von Hartz-IV, Finanzmarktkrise 2008 ff. u.a.) in den letzten Jahren marxistisch-materialistische Ansätze den feministischen Diskurs. Je mehr sich der Kollaps der Modernisierung (Robert Kurz) seither zeigt, desto mehr droht das Pendel gar in eine vulgärmarxistische Richtung umzuschlagen. Deutlich wird das insbesondere in dem Manifest „Feminismus für die 99 %“ von Cinzia Arruzza, Tithi Bhattacharya und Nancy Fraser, in dem etwa Rasse, Klasse, Geschlecht nur oberflächlich, vermeintlich gleichberechtigt, miteinander vermittelt werden. Die darin vertretene Position läuft so einfach auf einen androzentrischen Kapitalismus als „Master-Komplex“ hinaus, ohne dem Anderem des Kapitalismus als solchem wirklich Rechnung zu tragen. Naturbeherrschung wird nur einem allein auf das „Plusmachen“ ausgerichteten Kapitalismus und seinen Agenten zugeschrieben. Zu kritisieren ist, dass das asymmetrische Geschlechterverhältnis, aber auch Rassismus, Homophobie usw. wieder einmal zu Nebenwidersprüchen gemacht werden, wie vormals schon in marxistisch-traditionellen Konzepten.
Der Exit!-Lesekreis in HH zur Wert-Abspaltungskritik findet bis auf Weiteres als Chat statt.
Weiter im Text „Grau ist des Lebens goldner Baum und grün die Theorie. Das Praxis-Problem als Evergreen verkürzter Gesellschaftskritik und die Geschichte der Linken“ von Robert Kurz aus EXIT! Heft 4 [Inhalt und Editorial] von 2007.